Ausbildungsseminar Karate Selbstverteidigung


Am 11. und 12. März 2006 trafen sich 25 Karateka in Kaiserslautern ein, um sich unter der Leitung von Frank Sattler und Dietmar Berger im Bereich Selbstverteidigung weiterzubilden.

Nach einer kurzen Vorstellung der Referenten und Einführung ins Thema wurde mit dem Training begonnen. Im Vordergrund stand zunächst die Vermittlung von Selbstverteidigung in Anfängerkursen, angefangen bei der Vorstellung einer Trainingsreihe, der Darbietung alternativer Aufwärmformen und verschiedener methodischer Vorgehensweisen, die bei der Vermittlung hilfreich sein sollen.

Um Selbstverteidigung fachgerecht vermitteln zu können, ist es natürlich absolut notwendig, dass man sich in der Materie selbst gut auskennt. Unter dieser Prämisse wurde das Techniktraining intensiviert; jedoch immer in Hinblick auf die Vermittlung in den heimischen Dojos.

Zunächst wurde mit grundlegenden Aspekten der Fallschule begonnen, einem notwendigen Mittel sich vor schweren Verletzungen zu schützen. Daraufhin wurden verschiedene Techniken des Karate wie Ellenbogen- und Kniestöße, Faust- und Handkantenschläge sowie Tritte in den verschiedensten Formen geübt und letztlich am Partner und an der Pratze getestet. Von Bedeutung war hier insbesondere der Umgang mit den entsprechenden Techniken bei variierenden Abständen und Ausrichtungen zum Gegner. Um die Schläge bzw. Tritte möglichst effektiv zu gestalten, sollten diese nicht nur schnell, sondern vor allem ansatzlos ablaufen, was einigen Teilnehmern durch das jahrelange Kihon Training große Probleme bereitete. Die Genauigkeit und Härte der Schläge und Tritte wurden letztlich an Pratzen verbessert.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Selbstverteidigung und somit auch dieses Lehrgangs sind Kenntnisse über die Schwachstellen unseres Körpers, wie die Schläfen, Nase oder die Genitalien, aber auch sonstige Vitalpunkte, welche als Angriffszonen beim Gegner genutzt werden sollen.

Im weiteren Verlauf des Seminars war das Befreien aus Umklammerungen, Würgen und sonstigen Griffen mit Hilfe gezielter Angriffe auf solche Stellen von Bedeutung, welche zum Teil sehr schmerzhaft waren. Aber was soll’s – da muss man durch.

Der ständige Bezug zur Praxis durch beispielhafte Berichte von Frank und Dietmar lässt an der Notwendigkeit des Beherrschens dieser Techniken keinen Zweifel. Auch führte dieses Seminar zu Denkanstößen für das zukünftige Training und dem Auseinandersetzen mit der Materie Karate unter einem anderen Gesichtspunkt. Nicht zuletzt aus diesem Grund waren alle Teilnehmer von Frank und Dietmar so begeistert. Durch ihre kompetente Vermittlung, ihre sympathische Art beim Umgang mit der Gruppe und durch ihre Berichte über das Geschehen auf der Straße wird dieses Seminar wohl unvergessen bleiben.

Vielen Dank nochmals im Namen aller Teilnehmer für das Wochenende. Zuletzt noch einen großen Dank an den Ausrichter dieser Veranstaltung, den Budokan Kaiserslautern.

Thomas Müller, Kaiserslautern