RKV Shitoryu Breitensportlehrgang in Kaiserslautern

„Das schöne an Shitoryu ist, dass es einfach funktioniert.“, so oder ähnlich äußerten sich die zahlreichen Besucher des RKV Shitoryu-Lehrgangs in Kaiserslautern. Durch das Programm führte Sensei Carlos Molina, seines Zeichens Träger des 8. Dans der Stilrichtung Shitoryu. In den Reihen der zahlreichen Teilnehmer waren hohe Gäste zu sehen. Es trainierten unter anderem die Shitoryu Stilrichtungsreferentin Sandra Werling, der Stilrichtungsreferent SoK Marcus Gutzmer sowie der Bereichsleiter Escrima des Kobudoverbandes Holger Fritz.

Im Mittelpunkt für die Unterstufe standen die Pinankata mit einer dynamischen Trainingsform, dem Hokeikumite. Hokeikumite ist eine Wechselspiel zwischen Tori und Uke mit den Elementen der einzelnen Pinankata. Das zugrunde liegende Prinzip nannte Sensei Mabuni Yo Ryu Bi, einem schönen Zusammenspiel (Bi) wirksamer Techniken (Yo) in fließendem Rhythmus (Ryu). Es löst in einer fast spielerischen Form allzu starre Trainingsformen ab und trägt damit frühzeitig zu einer variablen Verfügbarkeit erlernter Techniken bei. Bleibt nur zu hoffen, dass die Nachwuchsathleten die erlernten Bausteine mit ihren Trainern nutzen und damit an ihrer Performance arbeiten.
Im Hauptteil für die Mittelstufe und Oberstufe standen die Kata Aoyagi und Tomari no bassai.
Aoyagi gehört neben Miyojo zu den Kata, die für Frauen konzipiert wurden. Traditionell trugen Frauen Kimonos wodurch sie in der Bewegungsfreiheit der Beine eingeschränkt waren. Das spiegelt sich in den einzelnen Sequenzen deutlich wieder. Der Zenkutsu dachi ist deutlich höher, es kommen keine Tritte vor und die Wendung sind der Kleidung entsprechend angepasst. Auch hier steht das fließende Zusammenspiel wirksamer Techniken keineswegs einer anderen Kata nach. So folgen auf schnellen befreienden Techniken direkt distanzschaffenden Angriffe. Die Trainingseinheit zeigte, dass Karate längst keine patriarchale Männerdomäne mehr sein muss. Härte und Muskelkraft ist nicht immer das Mittel der Wahl um eine geeignete Lösung zu finden!
Im letzten Teil vermittelte Sensei Molina Tomari no Bassai, eine Kata der Tomari-te Richtung. Die Kata erinnert in Einzelsequenzen an Kata wie Matsumura bassai oder Bassai dai und dem Training mit Faustdolchen oder Tomfa. Auch hier zeigte Sensei Molina einen sehr interessanten Lehrstil im stetigen Wechselspiel zwischen Kata und Bunkai. Einen schönen Abschluss fand der Lehrgang mit Sanshin in einer weichen Form mit offenen Händen. Im Gegensatz zu der üblichen harten Form, werden hier die Hände offen und explosiv trainiert.
Verbleibt zum Ende noch an alle Referenten und Teilnehmern ein dankendes Arigatou auszusprechen. Bis nächstes Jahr in Kaiserslautern

(Ralf Müller, Budokan Kaiserslautern).

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