Trainingswoche in Kaiserslautern

In den ersten beiden Wochen der rheinland-pfälzischen Sommerferien fanden die diesjährigen Kaiserslaut'rer Trainingswochen mit Diplomtrainer Marcus Gutzmer 5.Dan statt.

Die Trainingswochen waren in zwei Module geteilt. Modul 1 fand vom 27. - 30. Juni statt und Modul 2 vom 4. - 7. Juli.
Die Teilnehmer freuten sich auf zwei Stunden Training, mit einer viertel bis halben Stunde Pause dazwischen.


In der ersten Stunde wurde nach den Junbi undo (Aufwärm- und Dehnübungen) das Kihon vertieft. Es wurde besonders die Stabilität der Stände Zenkutsu-, Shiko-, Kokutsu-, Neko-ashi-, Gangaku-, Sanchin- und Kosa-dachi trainiert. Desweiteren wurde das Kihon als wichtige Grundlage geübt, als Basis für das spätere Kata-Training. Es wurden auch einfache Angriffe, Verteidigungstechniken, Tritte und Ellenbogentechniken geübt.
Oft wurde hier auch auf die Grundkatas Pinan bzw. Heian eingegangen.
Nach der ersten Stunde wurde dann eine kleine Pause eingelegt.
In der zweiten Stunde wurden dann ganz gezielt Katas trainiert. Hier wurde in zwei Gruppen geteilt. In der Shito-ryu Gruppe wurden inbesondere die Katas der Pinan-Reihe und die Katas Naihanchi, Juroku, Bassai Dai, Kosukun Dai, - Sho, Seienchin, Nipaipo und Tensho trainiert. Die Shotokan-Karatekas übten die Katas der Heian-Reihe und die Katas Tekki Shodan, Jion, Empi, Bassai Dai, Kanku Dai, - Sho, Chinte, Gangaku, Gojushiho Sho und Gojushiho Dai.
Es wurde immer im Wechsel trainiert, sodass jeder immer eine kurze Pause nach seiner Kata hatte.
In den letzten 20 Minuten des Trainings wurde meist nochmal in kleinere Gruppen geteilt, in denen die jeweilig eingeteilten Karateka die Möglichkeit hatte, eine ganz bestimmte Kata mit gleichgraduierten zu vertiefen.
Abschließend wurden von Marcus Gutzmer die Teilnehmer-Urkunden ausgegeben.


Für das zweite Modul der Trainingswochen waren schon etwas mehr Karatekas angereist, sogar aus Weimar. Hier wurde ebenfalls in zwei Stunden mit einer Pause dazwischen geteilt. Auch in dieser Woche wurde in der ersten Stunde hauptsächlich auf die Grundlagen eingegangen. Vermehrt wurden nun Übungen am Partner gemacht, wie zum Beispiel das spiegelverkehrte Trainieren der Stände. LT Marcus Gutzmer zeigte in kleinen Unterbrechungen immer wieder die vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten der Grundtechniken und ließ diese mit Verweiß auf deren Wichtigkeit im Karate am Partner ausprobieren.Nach der Pause wurde eine halbe Stunde nochmal Kata trainiert. Die Shotokan-Karatekas übten überwiegend die Katas der letzten Woche inklusive der Kata Sochin, während die Shito-ryu Gruppe ebenfalls selben Katas wie in Modul 1 trainierte.
In den letzten 30 Minuten des Trainings wurde nun Wettkampfkumite trainiert. Es wurden immer einzelne Techniken und Kombinationen aus dem Repertoir der erlaubten Techniken im Wettkampf isoliert und locker am Partner geübt. Marcus Gutzmer zeigte, dass die so hochgeprießene Schnelligkeit beim Kumite nicht die wichtigste Rolle spielt und man auch mit langsamen Techniken, gekonnt gesetzten Kombinationen, und deutlichem Abschluss gewinnen kann.
Abgerundet wurde jede Trainingswoche mit einem kleinen Randori und der anschließenden Ausgabe der Teilnehmerurkunden.

Matthias Schaudig
Team Gutzmer